Extruderlösung für recycling

Leistritz ZSE MAXX Extruder für SYSPLAST

Um typengerechte, spezifizierte Regranulate zu erzeugen, kommt es auf die richtige Technik an. Welche Extruderlösung wir für den Recyclingspezialisten SYSPLAST parat hatten, lesen Sie hier.

Zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen gehört das Recycling von Kunststofferzeugnissen am Ende ihres Lebenszyklus. Die Möglichkeiten sind hierbei vielfältig und reichen vom sogenannten Upcycling über das werkstoffliche oder rohstoffliche Recycling bis hin zur thermischen Verwertung. Recycling bzw. Kreislaufwirtschaft ist ein omnipräsentes Thema, das vor allem durch die hohe Relevanz von Ressourcenschonung, Klimaschutz und letztendlich auch politischem Druck getrieben wird. Für Kunststoffverarbeiter und Hersteller von Kunststoffwaren bedeutet dies, dass sie ihre Produktion nachhaltiger gestalten und den Recyclinganteil in ihren Produkten erhöhen müssen.

Beispiel für eine Recycling-Anlage

Recycling-Experte setzt Leistritz Technologie ein

Die Automotive-, Elektro- und Elektronikindustrie, die Verpackungsindustrie oder Medizintechnik sind nur einige der Bereiche, in denen Regranulate der SYSPLAST Regranulate und Compounds GmbH & Co. KG ihren erneuten Einsatz finden. Der Recyclingexperte aus Nürnberg bietet seinen Kunden eine ökologische und ökonomische Alternative zur Verwendung von Neuware, indem es sortenreine Ausschussteile oder gebrauchte Kunststoffe rückführt, zu Mahlgut weiterverarbeitet und dieses zu einem maßgeschneiderten Compound für seine Kunden zusammenstellt.

Guido Kraschewski (Leistritz) und Udo Dobberke (Sysplast)

Regranulat in Neuwarenqualität

Um die jährliche Produktionskapazität an ABS-Regranulaten zu erhöhen, setzt das Unternehmen seit einiger Zeit eine Leistritz Extrusionsanlage mit einem ZSE 60 MAXX ein. „Wir sind von der Maschinentechnologie überzeugt“, sagst SYSPLAST Geschäftsführer Udo Dobberke. „Vor allem aber schätze ich die verfahrenstechnische Beratung und Unterstützung, die ich vom Leistritz Team erhalten habe.“ Im Vorfeld wurden Versuche im hauseigenen Technikum von Leistritz gefahren, so dass die Anlage konzeptionell optimal ausgelegt werden konnte.

„Unsere Recompounds stehen Virgin Material qualitativ in nichts nach“, so Udo Dobberke. Die Recompounds werden grundsätzlich aus sortenreinen und/oder aufgearbeiteten Kunststoffen gefertigt. Doch nicht nur ABS soll auf der Linie gefahren werden, sondern auch andere technische Kunststoffe wie etwa  PC/ABS, Polyamide oder auch Polyolefine sollen verarbeitet werden.

Die ausgereifte Maschinentechnologie war ausschlaggebend, dass ich mich für eine Extrusionsanlage von Leistritz entschieden habe. Die verfahrenstechnische Beratung und Hilfestellung, die ich vom Team erhalten habe, habe ich sehr geschätzt.

Udo Dobberke

Geschäftsführer SYSPLAST Regranulate & Compounds

Technisch überzeugend

„Um Rezyklat in Neuware-Qualität zu erhalten, spielt die Anlagentechnik eine besondere Rolle“, weiß Guido Kraschewski, Regionalvertriebsleiter bei Leistritz. „Unsere ZSE MAXX-Extruder sind für eine Vielzahl von Aufbereitungsaufgaben einsetzbar. Für Verfahrensaufgaben im Bereich der Rezyklataufbereitung oder -verarbeitung sind sie in besonderem Maß geeignet.“ Sie vereinigen ein sehr hohes spezifisches Drehmoment von bis zu 15 cm³ mit einem großen Volumen. Bedingt durch das für Leistritz-Extruder spezifische Da/Di-Verhältnis – also dem Verhältnis zwischen äußerem und innerem Durchmesser der Schnecke – von 1,66, kann das Material mit einem großen Prozessfenster sehr schonend und energiearm verarbeitet werden. Gleichzeitig sichern ausreichende Drehmoment-Reserven eine möglichst hohe Produktivität. Die Drehzahl des Extruders muss im Einklang mit der eingesetzten Schneckengeometrie und dem Ausstoß stehen, um einen möglichst geringen mechanischen Abbau des Polymers zu garantieren.

„Gerade im Recycling-Bereich muss das Verhältnis zwischen Quantität und Qualität passen“, so Guido Kraschewski. Durch das größere Volumen im Extruder wird das Recycling-Material bei gleichbleibender Drehzahl nicht so stark beansprucht. Das spiegelt sich oftmals in besseren mechanischen Werten wieder, die es unter Umständen je nach Qualität der Ausgansware auch erlauben, die Rezeptur kostenmäßig anzupassen. 

Beispiel eines ZSE 60 MAXX Doppelschneckenextruders

Recycling Track Record

Leistritz ist einer der führenden Hersteller von Doppelschneckenextrudern und Systemlieferant. Seit langem widmet sich das Unternehmen außerdem dem Thema Kunststoffrecycling. Guido Kraschewski: „Wir entwickeln dafür gemeinsam mit unseren Kunden schlüsselfertige Anlagen. Von der Stange gibt es bei uns nichts.“ Jede Begebenheit, jedes Material, jede Ausgangslage muss individuell betrachtet werden.

Je nach Auslegung eignen sich die Extrusionsanlagen für das gesamte Wertstoff-Spektrum von sortenreinen Produktionsabfällen bis zu Post-Consumer-Sammelgut. Auch für das Rezyklieren von Kautschuk und das chemische Recycling stehen Konzepte parat. Zu den erfolgreich realisierten Projekten zählen unter anderem die Aufbereitung von PC-ABS für Interieur-Komponenten im Automotive-Bereich, die Polyamid-Aufbereitung im Elektrogerätebereich oder das sehr herausfordernde Recycling von POM.

 

Sie haben Fragen zum Recycling oder eine individuelle Aufgabenstellung?

Unser Recycling-Experte Guido Kraschewski steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung: recycling@leistritz.com